Erinnerungsort für Flüchtlinge auf der Balkanroute


Die Balkanroute bezeichnet den Fluchtweg, den seit den 1990er-Jahren, besonders aber seit 2015, hunderttausende Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten in Syrien, Afghanistan, Irak, Iran, Pakistan und weiteren Ländern genutzt haben, um Europa zu erreichen.

Der Weg führt meist über Türkei, Griechenland, Nordmazedonien, Albanien, Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien weiter nach Slowenien, Österreich oder Deutschland. Viele fliehen vor Krieg, politischer Verfolgung, Armut oder Hoffnungslosigkeit.

 


Für viele Geflüchtete ist diese Route jedoch kein sicherer Weg, sondern ein gefährlicher Pfad voller Hindernisse: geschlossene Grenzen, Gewalt, Hunger, Kälte, Erschöpfung und oftmals der Tod. Trotz dieser Gefahren bleibt sie für viele der einzige Weg in ein Leben in Sicherheit.

Die Balkanroute steht heute als Symbol für menschliche Not, aber auch für Mut, Ausdauer und Hoffnung. Sie erinnert uns daran, dass Flucht niemals freiwillig geschieht, sondern immer aus Verzweiflung.

Sechs junge Frauen haben eine Gedenkstätte gestaltet, die einladen soll, hinzuschauen, was auf der Balkanroute alltäglich passiert. Die Fußspuren werden immer heller. Der Weg ist eingemauert, die Mauer steht für die geschlossenen Grenzen und dass Flüchtlinge nicht willkommen sind – obwohl Flucht und Asyl ein Menschenrecht ist. 

“Dieses Denkmal soll an all jene erinnern, die auf der Flucht waren, sind oder ihr Leben auf diesem Weg verloren haben – und uns mahnen: Hinschauen statt Wegsehen.”

Mehr Informationen: SOS Balkanroute

Die Erinnerungsstätte wurde gestaltet von Schülerinnen der 8MED-Klasse BRG Hamerlingstraße: 

Laetitia Weis, Charlotte Trauner, Sandra Böhm, Johanna Friedl, Laura Parzer, Paula Schwerer 

Mehr zum Projekt “Gegen das Vergessen. Wir gestalten Erinnerung”.