Erinnerungsort für die Opfer von Femiziden


Diese Gedenkstätte behandelt das oft übersehene Thema der Femizide. Als Femizide bezeichnet man Tötungen von Frauen, nur weil sie Frauen sind. Und das meist verübt von Partnern, Ex-Partnern oder Familienmitgliedern. Hinter jedem Einzelnen dieser Fälle stehen lange Geschichten von Kontrolle, Angst und Gewalt, die häufig ignoriert, verharmlost oder im Verborgenen bleiben. 

Laut den vereinten Nationen gibt es jährlich etwa 50.000 Femizide - das bedeutet, dass etwa alle zehn Minuten eine Frau aufgrund von geschlechtsspezifischer Gewalt stirbt. 2024 waren es in Österreich 27 Frauen und in den letzten 11 Jahren insgesamt 319 Opfer.

Sechs junge Frauen haben diesen Gedenkort gestaltet und gezielt mit knalligen Farben gearbeitet um die Gedenkstätte zum Hingucker zu machen. Der schwarze Zaun soll die Gewalt in den eigenen vier Wänden symbolisieren. Die helle Farbe der Frau zeigt, dass sie nicht nur ein Opfer von Gewalt ist, sondern so viel mehr in ihr steckt.

“Wir haben uns bewusst für diese Opfergruppe entschieden, weil wir Frauen dazu ambitionieren wollen, für sich aufzustehen und zudem zeigen wollen, dass sie nicht alleine sind”.

Es ist nicht zu spät sich Hilfe zu holen! 

Wenn Sie von häuslicher Gewalt betroffen sind melden Sie sich unter folgenden Rufnummern:

Frauenhelpline gegen Gewalt – 0800 222 555

Notruf 147 – Rat auf Draht

Frauenhäuser Österreich – 05 77 22

Polizei – 133 oder Notruf 112

Die Erinnerungsstätte wurde gestaltet von Schüler:innen der 8MED-Klasse BRG Hamerlingstraße: 

Erda Emini, Juliane Freimüller, Alina Huber, Belmina Ljuca, Ilhana Ponjevic und Saranda Qafleshi.

Mehr zum Projekt “Gegen das Vergessen. Wir gestalten Erinnerung”.