Gelungene Eröffnung des Apfelbaum Urnengartens am St. Barbara Friedhof

Etwa 50 Gäste sind am Mittwoch, 8. Juli 2020 zur Eröffnung des neuen Apfelbaum Urnengartens am Linzer St. Barbara Friedhof gekommen. Apfelbäume, Apfelkerne als Erinnerungszeichen und Apfelringe aus Stein sind zentrale Gestaltungselemente dieser naturnahen Grabanlage. Das innovative künstlerische Projekt wurde vom Wiener Bildhauer Arnold Reinthaler gestaltet.

Clemens Frauscher, Verwalter des St. Barbara Friedhofs und Initiator des Kunstprojekts, verwies bei der Eröffnungsveranstaltung auf die vermehrte Bedeutung individueller und vielfältiger Formen der Urnenbestattung für eine zeitgemäße Trauerkultur. Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Künstler Arnold Reinthaler entstand ein ganz besonderer Ort der Kommunikation am Friedhof. 

„Der Apfelkern begleitet Menschen durchs Leben und kennzeichnet am Ende den Ort der Trauer“, erklärte der Künstler Arnold Reinthaler das Kunstprojekt. Der Apfelbaum Urnengarten verändert sich im Laufe des Jahreszeiten und im Laufe der Jahre durch die wachsenden Bäume. Biologisch abbaubare Urnen sind in der Wiese beigesetzt und nähren die wachsenden Apfelbäume, die wiederum Früchte hervorbringen und neues Leben entstehen lassen. Anstelle schwerer Grabmonumente werden Erinnerungszeichen in Form von portablen Apfelkernen aus Stein auf die Grabstelle gelegt. Die Beschriftung der Kerne kann individuell gewählt werden. 

Viele Menschen wünschen sich einen Baum am Ort ihrer letzten Ruhestätte. Diesem Wunsch kommt die neue Urnengrabanlage „Apfelbaum Urnengarten“ entgegen. Sie befindet sich aber im Unterschied zu Bestattungsformen in der freien Natur mitten in Linz am gut erreichbaren Barbarafriedhof. Den Ort der Trauerbewältigung ist sehr individuell, doch auch für ältere Menschen gut erreichbar. Die Ringe rund um die Apfelbäume laden zum Hinsetzen und zur Ruhe kommen ein.

Norbert Kienesberger, einer der ausführenden Steinmetze und Innungsmeister der Steinmetze in Oberösterreich, nannte den St. Barbara Friedhof einen Ort, wo es immer wieder besondere Grabgestaltungen möglich sind. 

Stadtpfarrer Manfred Wageneder segnete abschließend den Apfelbaum Urnengarten. Der Friedhof ist ein Ort der Toten und ein Ort der Lebenden. Bilder der Natur helfen beim Glauben, dass uns eine größere Macht, ein „lebendigmachender Geist“ (1 Kor 15,45) trägt. Er erbat den Segen Gottes für die Toten, die Trauenden und Menschen, die auf der Suche nach Sinn sind. Der Apfelbaum Urnengarten möge Ihnen ein Ort der Zuversicht, der Hoffnung auf das ewige Leben und ein Ort des Trostes werden. 

Beim abschließenden Ausklang der gelungenen Eröffnungsveranstaltung gab es passenderweise Apfelschlangerl zu essen und Apfelsaft zu trinken. 

Detailierte Beschreibung des Projekts, nähere Informationen zum Künstler und weitere Fotos