Es stand ab 1845 zwischen zwei Trauerweiden am heutigen Schnittpunkt der Friedhofssektionen 5/7 und 6/8 und ab 1969 beim Friedhofseingang. Seit 2013 ist es außen am Hauptgebäude neben dem Glockenturm zu finden.
Eine Besonderheit an dieser Figur ist, dass der Bildhauer auf die schnitztechnische Ausführung der Seitenwunde verzichtet hat. Das heisst, dass er Christus am Kreuz noch vor dem Lanzenstich darstellen wollte,- einen lebendigen Christus, der auf unter ihm stehende BetrachterInnen aus leicht geöffneten Augen herabblickt.
Bei der Restaurierung der spätbarocken Figur des gekreuzigten Christus wurde vom Unternehmen Hebenstreit Wirlitsch eine Neufassung in historisierender Art ausgeführt. Dafür musste der letzte, stark verschmutzte und beschädigte Anstrich sowie eine darunterliegende Schicht, welche für Rissbildungen in der Oberfläche ursächlich war, chemisch abgenommen werden. Weiters wurden zahlreiche lockere Kittungen und Eisennägel entfernt. Der neue Farbaufbau erfolgte nach Reparatur der freigelegten Oberfläche durch Verfestigung vieler morscher Stellen und Kittungen von Schäden. Die Fassung wurde so angelegt, dass sie die hohe Qualität der bildhauerischen Arbeit durch die richtigen Akzente unterstützt. Die bestehende Vergoldung des Lendentuches und der INRI-Tafel konnte nach Reinigung und Festigung ausgebessert und so übernommen werden.
Quellen: Informationen Fa. Hebenstreit Wirlitsch, Buch Der Linzer St. Barbara-Friedhof 230 Jahre Kulturgeschichte einer Stadt
Fotos: Clemens Frauscher.
