SargBARgespräche & JoURNey – interaktive künstlerische Installation

Am Samstag, 8. August 2020 von 10.00 – 13.00 Uhr und von 15.00 – 18.00 Uhr laden Verena Brunnbauer und Petra Wieser ein, sich über den Tod auszutauschen – nach dem Motto „Wennst Leben wüsst, muast über das Sterben reden“ ermöglicht die SargBAR sich mit den Expertinnen auszutauschen.

Das Kunstprojekt findet im Rahmen des internationalen Memento-Tags statt.

Kunstinstallation als Einladung zum Gespräch 

Zwei typische Gegenstände für Tod und Sterben (Sarg und Urne) werden in diesem Kunstprojekt aus ihrer Funktion enthoben und dienen als Katalysatoren für die „Sarggespräche“. Verena Brunnbauer lädt ein: „Diskutieren, erforschen und brechen wir gemeinsam Tabus zum Thema Tod und Sterblichkeit! Nichts geht, ohne dass etwas Neues entsteht“. Der Tod gehört zum Leben – es ist ein natürlicher Kreislauf. Je selbstverständlicher wir diese Kausalität in unser Leben lassen, desto eher können wir von dieser Limitation profitieren und an ihr im Hier und Jetzt wachsen. 

Auf spielerische Art und mit Humor ist das Spiel „Sarggespräche“ ein Werkzeug, Gedanken, Vorlieben, Geschichten über Leben und Tod auf unterhaltsame Weise auszutauschen. Das Lebensgefäß „JoURNey“ von Petra Wieser steht nicht nur als ästhetisches Objekt für sich, sondern erinnert an den Moment, an dem man für sich erkannt hat, dass das Leben kostbar ist und jederzeit vorüber sein kann. Als Begleiter auf der Reise unseres Lebens soll es als besonderes Dekorationsobjekt dabei unterstützen unsere geschenkte Zeit bewusst im Hier und Jetzt zu erleben. Seine Gegenwart relativiert vermeintliche Probleme des Alltags und trägt zu einem erfüllten Leben bei, bis das Gefäß schließlich seine Gestalt für immer verändert und am Ende einer erfüllten Reise zur Urne wird. 

Internationaler Memento-Tag 2020

Dieser Tag will daran erinnern, dass der Tod früher oder später alle betrifft. Ganz im Sinne von Memento mori „Sei dir der Sterblichkeit bewußt“ geht es um gutes und bewusstes Leben im Hier und Heute. In Australien gibt es den „Dying to Know Day“ schon mehrere Jahre, in Deutschland fand er 2019 das erste Mal statt.

Mit dem Projekt „SargBARgespräche“ greifen Verena Brunnbauer, Petra Wieser und der St. Barbara Friedhof diese Initiative in Österreich auf.

Die Künstlerinnen und Expertinnen

Verena Brunnbauer (*1980, in Linz) ist ehemalige Bestatterin, ausgebildete Trauerbegleiterin, Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin, Freizeitpädagogin und Humorberaterin. Sie beschäftigt sich schon einige Jahre mit dem Thema Tod und Humor. Bei Ihrer Arbeit lässt sie Ihre persönlichen Erfahrungen als ehemalige Bestatterin ebenso einfließen, wie Theorie und Praxis der Trauerarbeit und Humorberatung. Sie will mit dem Tod einen leichtfüßigen Umgang finden.

Petra Wieser (*1990, in Kirchberg/ Pielach) ist Ergotherapeutin und Designerin. Sie legt in ihrer gestalterischen Arbeit ein besonderes Augenmerk auf Gegenstände, die uns im Alltag umgeben und unser Handeln beeinflussen. In ihrem Atelier in St. Pölten entwirft und produziert sie vorwiegend Objekte, die einen nachhaltigen Nutzen haben und Menschen dazu anregen sollen neue Perspektiven einzunehmen.

Der St. Barbara Friedhof als Ort für Kunst

Als Ort für Trauerkultur mitten in Linz ist der St. Barbara Friedhof ein besonderer Ort der Kommunikation über Tod und Leben. Zeitgenössische Kunst aller Sparten eröffnet dabei neue Horizonte und lädt Menschen ein, über diese Themen ins Gespräch zu kommen.

Fotos: Lukas Riegel - www.lukasriegel.com