Ein Friedhof auf Wanderschaft

Die Wurzeln

Der St. Barbara-Gottesacker machte auf seinem Weg zum heutigen Standort eine lange Wanderschaft durch. Etwa um 1286 wurde im Zuge der Errichtung der Stadtpfarrkirche um diese herum ein Pfarrfriedhof angelegt.
In den nächsten Jahrhunderten nahm der Friedhof mehrere Plätze in der Innenstadt ein. Zuerst im Bereich der heutigen Spittelwiese, später dann im Bereich der heutigen Seilerstätte.
Dort wurde auch im Jahr 1658 wurde eine Kapelle der der Heiligen Barbara geweiht war. Seither trägt der Friedhof diesen Namen, auch wenn er noch einmal wandern musste.

Kaiser Joseph II

Nach einem Hofdekret von Kaiser Joseph II., das die Verlegung von Friedhöfen aus den Innenstädten in das Umland vorschrieb, wurde die Begräbnisstätte, die nun schon an der Landstraße ihren Platz gefunden hatte, im Jahr 1786 aufgelassen. Als Ersatz kaufte man das nach wie vor verwendete Grundstück außerhalb der damaligen Stadt an. Heute liegt der Friedhof wieder im Herzen von Linz. 

Der St. Barbara Friedhof heute

Der heute größte Friedhof im zentralen Bereich der Stadt Linz wurden in mehrere Etappen erweitert und umfast derzeit auf über 12 ha Fläche circa 20 000 Grabplätze. Zudem steht er schon seit längerem allen Konfessionen und auch Menschen ohne religiösem Bekenntnis offen. 

Die Gottesacker Stiftung

Der St. Barbara Friedhof ist im Eigentum der St. Barbara Gottesackerstiftung. Der Vorsitzende dieser eigenständig arbeitenden Bischöflichen Stiftung ist traditionell der Pfarrer der Stadtpfarre Linz, unterstützt wird er von 3 ausgewählten Beratern, die gemeinsam mit dem operativ leitenden Friedhofsverwalter auch den Stiftungsrat bilden. 

St. Barbara Gottesackerstiftung